Duell der Slalomgiganten beim Windsurf Cup in Kühlungsborn
An diesem Wochenende gastiert mit dem GWA Windsurf Cup die offizielle deutsche Meisterschaftsserie im Windsurfen im Ostseebad Kühlungsborn. Bei sieben Windstärken kamen zunächst die Waverider zum Zuge. Bei weiterhin ruppigen Bedingungen wurden danach die Slalompiloten auf die Regattabahn geschickt. Die perfekten Bedingungen erlaubten die Durchführung von gleich zwei kompletten Slalom-Eliminationen. Die Wettkämpfe wurden von dem Zweikampf zwischen den beiden Slalomgiganten Vincent Langer aus Kiel und Gunnar Asmussen aus Flensburg bestimmt. Vor mehreren Tausend Zuschauern lieferten sich die beiden packende Duelle.
Der amtierende Deutsche Meister Vincent Langer hatte auf einen Start in der Disziplin Waveriding verzichtet, um sich voll auf die beiden geschwindigkeitsorientierten Disziplinen konzentrieren zu können. Dies zahlte sich in der ersten Slalomelimination aus. Im Zweikampf mit seinem Hauptkonkurrenten Asmussen, der vorher noch einen neunten Platz in der Disziplin Waveriding erobert hatte, setzte er sich durch und sicherte sich den Sieg. Asmussen, dem Slalom-Weltmeister von 2013 blieb so nur der zweite Platz in diesem Rennen.
Der Schönberger Nico Prien zeigte sich abermals als „Slalom-Hotshot“ dieser Saison. Mit einem dritten Platz machte er seinen Anspruch eine Podiumsposition deutlich. Der Norderneyer Dennis Müller konnte die Slalomrangliste im vergangenen Jahr gewinnen. Mit Platz vier im ersten Slalom vor Kühlungsborn konnte er den Kontakt zur Spitze halten. Der Leichtwindexperte Fabian Mattes aus Ravensburg überraschte mit einem hervorragenden fünften Platz.
Im zweiten Slalom schlug Asmussen dann aber zurück. Ein komplettes Slalomfinale lang duellierten sich die beiden Favoriten. Nach mehrfachen Führungswechseln konnte der Flensburger Asmussen schließlich dominieren und sicherte sich so den Sieg in der zweiten Wettfahrt. "Das war echt ein Super-Slalomtag! Endlich konnte ich mal mein 100l-Board fahren. Ich freue mich, dass ich im Slalom aktuell vorne bin." sagt Asmussen. Vincent Langer musste sich diesmal mit Platz zwei zufrieden geben.
Eine Schrecksekunde erlebte das Nachwuchstalent Nico Prien im Halbfinale. In Führung liegend peilte er die falsche Tonne an und drohte so auszuscheiden. Gerade noch rechtzeitig bemerkte er seinen Fehler und kehrte um. Nach zwei zusätzlichen Wenden startete er eine sensationelle Aufholjagd, die ihn noch bis auf Platz drei in diesem Halbfinale führte und ihm so die Qualifikation für das Finale sicherte. Im Finale konnte der Schönberger sich abermals Platz drei sichern. "Bei den radikalen Bedingungen war es echt nicht so einfach, die Tonnen zwischen den hohen Wellen zu sehen. Ich hatte perfekte Starts und bin vom Speed her voll konkurrenzfähig" sagt Prien.
Der Ravensburger Mattes steigerte seine Leistung, trotz der für ihn eigentlich ungeliebten radikalen Slalombedingungen weiter und zielte auf Platz vier. Der Youngster Jan-Moritz Bochnia aus Greven komplettierte nach einer starken Leistung die Top-5.
Nach zwei Slaloms finden sich Langer und Asmussen punktgleich an der Spitze der Ergebnisliste. Beide konnten jeweils einen Sieg und einen zweiten Platz und damit 2,7 Punkte erringen. Gemäß der Tiebreak Regeln kann Asmussen aber Langer von der Spitze verdrängen, da er die letzte Wettfahrt für sich entscheiden konnte. Dies ist die knappste mögliche Entscheidung. "Ich freue mich vor allem über den Sieg im ersten Lauf. Da konnte ich mit überlegenem Speed dominieren. Ich gönne Gunnar den Sieg im zweiten Lauf. Da war er einfach schneller." sagt Vincent Langer
Mit zweimal Platz drei kommt Nico Prien auf sechs Punkte und liegt damit klar auf Platz drei. Mit drei Punkten Rückstand folgt der Ravensburger Fabian Mattes (9,0 Punkte). Dennis Müller (10,0 Punkte) komplettiert die Top-5 im Slalom mit nur einem Punkt Rückstand auf Mattes.
Ergebnis Disziplin Slalom nach zwei Wettfahrten: Platz 1: Gunnar Asmussen (GER-88) Platz 2: Vincent Langer (GER-1) Platz 3: Nicolas Prien (GER-7) Platz 4: Fabian Mattes (GER-202) Platz 5: Dennis Müller (GER-89) Platz 6: Jan-Moritz Bochnia (GER-9) Platz 7: Helge Wilkens (GER-63) Platz 8: Jens Möller (GER-95) Platz 9: Leon Delle (GER-6) ...
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