Pringles Kitesurf World Cup
Gisela Pulido und Aaron Hadlow gewinnen spektakuläre Flug-Show .
Es war ein denkwürdiges Freestyle-Finale am Donnerstag beim Pringles Kitesurf World Cup. Die Zuschauer sahen Sprünge bis in den Himmel, blitzschnelle Rotationen und spektakuläre Moves nahezu im Sekundentakt. Mehr als acht Stunden lang zeigten die weltbesten Board-Artisten ihr gesamtes Trick-Repertoire am Ordinger Strand und begeisterten Fans und Punktrichter gleichermaßen.
Bei konstant sechs Windstärken und einer aufgewühlten Nordsee mussten auch die Spitzenkönner Federn lassen. So schieden die aktuellen Weltmeister Christophe Tack aus Belgien und die Polin Karolina Winkowska bereits im Viertelfinale aus. Bei den Herren überragte ein Athlet: Titelverteidiger Aaron Hadlow war am Ordinger Strand nicht zu schlagen und feierte bei der zehnten Auflage des Wassersport-Highlights seinen zweiten Erfolg hintereinander.
„Ich bin jahrelang als Weltmeister nach St. Peter-Ording gekommen, konnte hier aber nie gewinnen. Jetzt habe ich gegen wesentlich jüngere Konkurrenten meinen zweiten Sieg hintereinander eingefahren. Das ist einfach unglaublich“, sagte ein überglücklicher Hadlow.
Im Endlauf standen sich wie im vergangenen Jahr der Brite und der aktuelle Weltranglistenerste Liam Whaley aus Spanien gegenüber. Und auch diesmal setzte sich der 26-jährige Hadlow in einem hochklassigen Finale gegen seinen Konkurrenten durch. Dritter wurde der Brasilianer Carlos Mario vor Felix Antonio Martínez aus der Dominikanischen Republik.
Der Münchener Marian Hund musste sich ebenso wie Linus Erdmann mit Rang 17 begnügen. Allerdings fehlten dem Hamburger Erdmann nur 0,2 Punkte zum Einzug in das Achtelfinale. „Ich bin natürlich enttäuscht, weil es so knapp war, aber so ist das nun einmal im Sport. Ich konnte bei den Besten der Welt mithalten und bin mit meiner Leistung total zufrieden“, sagte der 18-Jährige nach seinem Aus.
Bei den Damen wuchs Sabrina Lutz über sich hinaus. Obwohl die Hamburgerin zurzeit eine Ausbildung zur Steuerfachangestellten macht und nicht so viel trainieren konnte, war sie beim größten Kitesurf-Event der Welt auf dem Sprung ins Halbfinale. Sie verlor schließlich nach großem Kampf gegen Serienweltmeisterin Gisela Pulido, feierte aber mit Rang fünf ihre beste Platzierung am Ordinger Strand.
„Die Bedingungen draußen waren absolut krass, aber es hat unheimlich viel Spaß gemacht. Es ist keine Schande, gegen eine solche Ausnahme-Athletin wie Gisela zu verlieren. Ich bin mit meinem fünften Platz total happy“, freute sich die 26-Jährige über ihr tolles Abschneiden beim Pringles Kitesurf World Cup.
Ihre spanische Gegnerin zeigte keine Schwäche und gewann die Freestyle-Konkurrenz vor Annelous Lammerts aus den Niederlanden. Mit fünf Erfolgen ist Gisela Pulido nun Rekordsiegerin am Ordinger Strand. „Es ist toll, meinen ersten Saisonsieg ausgerechnet beim größten Kitesurf-Event der Welt zu feiern. Das Niveau ist so unglaublich hoch und ich bin total glücklich und überwältigt“, erklärte die Spanierin bei der Siegerehrung. Im kleinen Finale bezwang Bruna Kajiya aus Brasilien die Niederländerin Annabel van Westerop.
Am Freitag werden die Slalomwettfahrten fortgesetzt, bei denen der Garmischer Florian Gruber das Gesamtklassement der Herren an