Kitesurf Masters Fehmarn

Spannende Rennen im Racing und im Slalom


Am Wochenende machten die Kitesurf Masters, die offizielle Deutsche Meisterschaftsserie im Kitesurfen am Wulfener Hals auf Fehmarn Station. Über 50 der besten Kiter Deutschlands reisten für die Wettkämpfe in den drei Disziplinen Racing, Slalom und Freestyle an. Leider machte der Sommeranbruch den Kitern einen Strich durch die Rechnung. Nur am Eröffnungstag waren Wettkämpfe in den Disziplinen Racing und Slalom möglich. Die Freestyler kamen aufgrund des schwachen Windes gar nicht zum Zuge. Am Freitag herrschten mit vier Windstärken sideshore aus Ost perfekte Bedingungen für die Disziplinen Slalom und Racing. So wurden jeweils zwei Wertungen in diesen Disziplinen erzielt. Slalom ist das neue Format für das Kiten bei den Youth Olympic Games. Es ist kein besonderes Material notwendig. Die Downwind-Slalom-Kurse sind kurz und übersichtlich. Durch Hindernisse, die zu überspringen sind wird das Rennen um spektakuläre Elemente bereichert. Diese attraktive Mischung macht die neue Disziplin zum absoluten Renner bei den Teilnehmern. Von der Premierenveranstaltung auf Sylt zum zweiten Tourstop haben sich die Teilnehmerzahlen mehr als verdoppelt. Erstmals sind am Wulfener Hals auch weibliche Starterinnen dabei und bei den erwachsenen Teilnehmern wird der Ruf laut, dieses einfache und spektakuläre Format für alle Kiter anzubieten. Beim Tourstop auf Fehmarn konnte sich in dieser Disziplin Jan-Niklas Paasch aus Flensburg durchsetzen. Nachdem er im ersten Lauf auf Platz zwei lag, konnte er sich in der folgenden Elimination steigern. Mit einem Sieg konnte er sich somit an die Spitze der Veranstaltungswertung setzen. Der zweite Platz im Slalom wurde hart umkämpft. Der Deutsch-Marokkaner Elias Ouahmid sicherte sich zwar den Sieg in der Auftaktelimination, in der zweiten Slalom Wettfahrt hingegen kam er nur auf Platz vier. Xaver Kiebler aus Thanning wurde dritter im ersten Rennen. In der zweiten Wettfahrt nahm er mit Platz zwei die Spitze ins Visier. Am Ende der Regatta lagen die Beiden nun mit jeweils 5,0 Punkten gleichauf. Nur aufgrund der Tie-Break-Regeln konnte Elias Ouahmid den zweiten Platz halten und Xaver Kiebler auf den dritten Platz verdrängen. Der Limburger Tom Maurer und Julian Hein aus Dorsten komplettieren die Top-5. Die Kielerin Lonia Häger zeigte als beste Dame eine starke Leistung mit einem beachtlichen 14. Platz zwischen den starken Junioren. Annkatrin Nuppenau aus Hamburg und Lynn Warkotz vervollständigen das Damenpodium im Slalom. Im Racing konnte man auf der Ostsee vor dem Wulfener Hals einen interessanten Showdown zwischen den klassischen Raceboards und den neuen Foilboards erleben. Die Foilboards schweben auf einer futuristischen Tragflügelkonstruktion scheinbar schwerelos über das Wasser. Schon bei ganz geringen Windgeschwindigkeiten sind so Wettbewerbe mit diesem Material möglich. Diese technischer Form des Racings spricht auch neue Teilnehmergruppen an. So treten auf einmal auch Freestyler im Racing an. Unter ihnen namenhafte Fahrer, wie der amtierende deutsche Meister Marian Hund und der deutsche Vizemeister Linus Erdmann. Diese Neueinsteiger in die Disziplin Racing konnten sich mit Platz sieben und Platz fünf in der Foilwertung auf Anhieb respektabel platzieren. Ganz vorne dominierte der Garmisch-Partenkirchener Florian Gruber, der sämtliche Wettfahrten im Racing gewinnen konnte. Damit sicherte sich Gruber auch den Sieg in der Foilwertung. Auf dem zweiten Platz folgte Jannis Maus mit einem klassischen Raceboard. Platz drei ging mit Andi Hanrieder wieder an einen Foiler. Der Kampf um Platz vier war extrem hart umkämpft. Am Ende lagen drei Fahrer mit 10,0 Punkten punktgleich Kopf-an-Kopf. Als drittbester Foiler konnte sich Frank Rosin aufgrund der Tie-Break-Regelung gegen den Youngster Elias Ouahmid und dem Düsseldorfer Emmanuel Norman durchsetzen. Beide waren auf klassischen Raceboards unterwegs. In der Foilwertung lag so am Ende Florian Gruber vor Andi Hanrieder und Frank Rosin. In der Wertung der klassischen Raceboards setze sich Jannis Maus vor Elias Ouamid und Emmanuel Norman durch. Elias Ouahmid kann sich dabei auch gleich noch über den Sieg in der Youth-U19 Wertung vor Jan Bremer aus Hamburg und Julian Hein freuen. Bei den Damen setzte sich Annett Bremer aus Hamburg vor Luisa Bodem und Maren Meyer durch. Auch wenn der Wind nur an einem von drei Wettkampftagen mitgespielt hat, genoss die deutsche Kite-Elite den Tourstop am Wulfener Hals. Bei tropischen Temperaturen und strahlendem Sonnenschein strahlten am Abschlusstag zahlreiche sonnenverbrannte Gesichter. Fehmarn hatte wieder ihren Ruf als Sonneninsel Deutschlands bestätigt.