Surf Cup Sylt Tag 2

Ein Hauch von Olympia beim Surf Cup Sylt 2016: Im Interview mit Richard Stauffacher!


Der Surf Cup Sylt presented by Flens ist in vollem Gange. Mit dabei ist in diesem Jahr auch ein Schweizer Profi Surfer. Richard Staubfacher bringt viel Erfahrung mit, denn er durfte schon drei Mal bei Olympia mitfahren und konnte sich 2012 dort sogar unter den Top-10 etablieren. Wir haben ihn dazu interviewt: Was ist das Besondere an Olympia? "Die Olympischen Spiele sind für jeden Sportler ein Lebenstraum und ich habe viel dafür trainiert und gekämpft um teilnehmen zu können. Mit dem Start habe ich dann ein riesen Ziel für mich erreicht und mir einen Traum erfüllt. Das Außergewöhnliche sind die Dimensionen, die die Veranstaltung hat. Meist werden ja ganze Städte dafür umgebaut. Schön ist auf jeden Fall die Tatsache, dass man mit Sportlern aus dem ganzen Land unterwegs ist. " Gibt es Ähnlichkeiten zum Surf Cup Sylt? "Bei den Olympischen Spielen liegt der Fokus eindeutig auf dem Event selbst, da es nur alle 4 Jahre stattfindet. Es stellt den Höhepunkt in der Karriere aller Sportler dar. Eine gewonnene Medaille hat einen unglaublichen Stellenwert. Man hat es geschafft! Genauso ist aber auch die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft hier im Rahmen des Surf Cup Sylt für viele Surfer der Höhepunkt in der Karriere." Gibt es ähnliche Events auch in der Schweiz? "Die Veranstaltung rund um die Deutsche Meisterschaft ist größer als die meisten Wettkämpfe in der Schweiz. Die Schweizer Serie beginnt in Südfrankreich und wird dann auf verschiedenen Seen in der Schweiz ausgetragen. Am Silvaplaner See findet dann der Saison Höhepunkt statt: die Schweizer Meisterschaft. Diese wird in einem 5 tägigen Event ausgetragen, bei dem auch viele Surfer aus Deutschland teilnehmen. Vincent Langer hat zum Beispiel auch schon teilgenommen." Bist du Vollprofi oder wie verdienst du deine Brötchen? "Ich arbeite mittlerweile seit 4 Jahren im Controlling und bin für das Asset Management zuständig. Durch meinen 100% Job bin ich nicht mehr so regelmäßig auf dem Wasser. Daher komme ich hauptsächlich in meinem Urlaub zum Surfen. Dann nehme ich an Regatten teil und trainiere viel. Wie im Winter, als ich mit meiner Familie zum Trainieren in Südafrika war oder jetzt zu den Deutschen Meisterschaften auf Sylt." Was ist deine Lieblingsdisziplin? "Die Disziplin Formula liegt mir am meisten. Das taktische Fahren bringt mir super viel Spaß. Der Vorteil ist, dass man bei einer Rücklage durch gute taktische Manöver immer wieder nach vorne kommt. Allerdings bieten die Slalom Rennen mehr Action und sind dynamischer. Es ist also kaum zu vergleichen." Was sind deiner Lieblingsreviere? "Kapstadt ist eines meiner Lieblingsreviere, wobei es sich vor allem für das Waveriding eignet. Aber auch der Silvaplanersee ist ein tolles Revier. Man befindet sich 1800 m über dem Meeresspiegel inmitten der Berge.  Das ist ein herrliches Panorama. Jedoch kann man es aber nur wenige Tage im Jahr auf Grund der Höhe befahren, denn sonst liegt dort immer Schnee." Was sind deine Ziele? "Jetzt möchte ich bei den deutschen Meisterschaften aufs Treppchen kommen. Und dann stehen in zwei Wochen die Schweizer Meisterschaften am Silvaplanersee an. Auch hier hoffe ich auf eine gute Platzierung. "