Summer Opening Sylt

Nico Prien setzt sich im Racing an die Spitze


Mit 9 - 11 Knoten startete der vierte Tag der Windsurf-Wettkämpfe im Rahmen des Multivan Summer Openings Sylt. Da der Wind nicht ausreichte, um die Wettkämpfe der IFCA Slalom Europameisterschaften fortzuführen, stand die Disziplin Racing auf dem Plan. Nach drei gefahrenen Rennen zeigten sich klar die Favoriten dieses Jahres: Nico Prien (GER-7) setzte sich an die Spitze vor Gunnar Asmussen (GER-2) und Vincent Langer (GER-1). In der Disziplin Racing wird seit dieser Saison mit  Foil-Boards gefahren. Diese haben eine Tragflügelkonstruktion unter dem Brett, die diesem einen Auftrieb verleiht und den Surfer über dem Wasser zu schweben scheint. Das erste Rennen konnte Nico Prien (GER-7) für sich entscheiden und machte damit klar, dass er in der Disziplin Racing nicht zu unterschätzen ist. Auf dem zweiten Platz folgte Vincent Langer. Den dritten Platz sicherte sich Gunnar Asmussen. Mads Jepsen (DEN-15) und Niklas Lillelund (DEN-291) komplettieren die Top Five im ersten Rennen des Tages. „Es war eine richtige Aufgabe rein und raus zu kommen wegen des Shorebreaks. Ich hatte den anderen gegenüber bei dem Leichtwind Vorteile, da die Bedingungen auf Tarifa sehr ähnlich sind. Ich freue mich total gewonnen zu haben und möchte meinen Sponsoren Neil Pryde und JP danken, da ich das perfekte Material habe“, freut sich Nico Prien. Im zweiten Rennen wurden die Karten neu gemischt. Beim Start noch führend, stürzte Nico Prien auf dem Downwindschlag und verlor so die Führung. Gunnar Asmussen und Vincent Langer zogen an ihm vorbei und verwiesen ihn auf Platz drei. Mads Jepsen zeigte eine konstante Leistung und sicherte sich abermals Platz vier. Platz fünf sichert sich Leon Delle (GER-6) aus Kiel. „Es gab einige Crashs auf dem Wasser, auch ich war betroffen. Ich habe wirklich Respekt vor den Bedingungen. Das Foilen ist eine große Herausforderung für mich. Ich freue mich, dass ich den vierten Platz unter den deutschen Fahrern gemacht habe und Overall auf dem sechsten Platz gelandet bin“, so Leon Delle. Vor dem letzten Rennen des Tages lagen so drei Fahrer punktgleich an der Spitze. Mit jeweils einem ersten und dritten Platz kommen Nico Prien und Gunnar Asmussen auf vier Punkte. Genau wie Vincent Langer der zwei zweite Plätze verbuchen konnte. Das dritte Rennen sollte die Entscheidung über den Tagessieg bringen. Mit einer starken Leistung sicherte sich Nico Prien den ersten Platz vor Gunnar Asmussen und Vincent Langer. Die beiden Athleten machten das Rennen jedoch noch einmal zu einem Showdown. Gunnar Asmussen stürzte, so dass Vincent in Führung ging. Der jedoch verschätzte sich und verpasste die letzte Tonne, so dass er noch zweimal zusätzlich umlegen musste. Diese Chance lies sich Asmussen nicht entgehen und zog an seinem Kontrahenten vorbei. „Nico und Vincent sind meine größten Konkurrenten. Vor allem Nico darf man dieses Jahr nicht unterschätzen. Er hat sehr intensiv auf Tarifa trainiert und ist bestens mit den Leichtwindbedingungen vertraut. Ich hatte arbeitsbedingt nur wenig Trainingsmöglichkeiten und habe erst vor vier Wochen intensiv mit dem Training begonnen. Außerdem ist mein Material noch nicht optimal auf die Foilrennen ausgerichtet“, so der Flensburger. „Die Bedingungen waren heute am unteren Limit. Formula Windsurfing war immer meine Lieblingsdisziplin, daher finde ich es schade, dass diese durch das Foil-Racing abgelöst wurde. Ich glaube, dass wir mit dem heutigen Tag die Ablöse in der Disziplin endgültig eingeleitet haben“, vermutet Vincent Langer. Nach dem dritten Wettkampftag des Multivan Summer Openings können sich die Veranstalter darüber freuen, dass alle drei Disziplinen schon ein gültiges Ergebnis haben. In der Racing-Ergebnisliste führt Nico Prien. Es folgt Gunnar Asmussen auf Platz zwei und Vincent Langer auf Platz drei. Eine starke Leistung zeigten auch die U-19 Fahrer. Niklas Lillelund (DEN-291) aus Dänemark sicherte sich zwei fünfte und einen siebten Platz und komplettiert damit die Top-5 der Gesamtwertung. Der beste deutsche U-19 Fahrer ist Lars Paustian (GER-1999) aus Kiel. Er erreicht Platz acht in der Gesamtwertung. Für Samstag sieht es wieder nach schwachem Wind aus, so dass am ehesten weitere Wettfahrten in der Disziplin Racing zu erwarten sind. Bei strahlendem Sonnenschein wird sich aber ein Besuch am Westerland Strand auf jeden Fall lohnen. Am Sonntag und Montag können dann bei stärkerem Wind aber vielleicht aber auch wieder die Slalompiloten aufs Wasser kommen.