Philip Köster Update
Windsurf-Weltmeister Köster: Vaterglück und Halbfinale in Chile
Voller Euphorie reiste der fünfmalige Windsurf-Weltmeister Philip Köster zum World Cup nach Chile – kurz nachdem er zum zweiten Mal Vater geworden war. Am 19. März schenkte ihm seine Ehefrau Manca die gemeinsame Tochter Kelia. „Ich bin der glücklichste Mensch der Welt. Zwei so wunderbare Töchter und eine großartige Frau und Mutter an meiner Seite zu haben, ist für mich das größte Glück“, schwärmte der 31-Jährige.
Kaum war die kleine Kelia auf der Welt, da saß Köster auch schon im Flugzeug Richtung Südamerika. Seine Ankunft in Chile erfolgte erst am ersten Wettkampftag. „Mir war klar: Ich will bei der Geburt unbedingt dabei sein – und hätte notfalls den World Cup abgesagt. Doch es passte zeitlich perfekt, und meine Frau und ich entschieden gemeinsam, dass ich teilnehmen soll.“
Trotz Reisestrapazen kämpfte sich Köster souverän bis ins Halbfinale und bezwang dabei namhafte Konkurrenten wie Arthur Arutkin, Bernd Roediger und Morgan Noireaux. Der Einzug ins Finale blieb ihm jedoch verwehrt – nicht zuletzt wegen der schwachen Windverhältnisse. „Bei leichtem Wind ist es für mich als größerer und kräftigerer Fahrer schwieriger, meine typischen kraftvollen Manöver zu zeigen. Bei solchen Bedingungen haben die leichteren Fahrer klare Vorteile. Aber so ist unser Sport – der Wind macht, was er will. Das gehört zur Natur dazu. Ich bin dennoch sehr zufrieden mit meinem Abschneiden und bereue es keineswegs, trotz der Last-Minute-Anreise angetreten zu sein. Jetzt freue ich mich auf die Rückreise und darauf, meine drei Mädels endlich wieder in den Arm zu nehmen. Zuhause weht jetzt ein ganz anderer Wind“, sagte Köster mit einem breiten Lächeln.
Das Thema Anreise wird beim nächsten Event keine Rolle spielen: Der World Cup auf Gran Canaria vom 5. bis 13. Juli ist für Köster ein echtes Heimspiel – er lebt nur wenige Minuten vom Wettkampfort entfernt.